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Berichte von 02/2018

Endlich wieder mal ein lang ersehnter Blogeintrag

Nun nach langer Zeit endlich mal wieder ein Eintrag. ? Der erste Monat ist jetzt schon um und es hat sich viel getan. In der dritten Woche bin ich komplett zu Hause geblieben, da ich mich nicht so gut ging. Mittwoch war ich noch essen in einem Restaurant mit denen, die auch mit an der Halong Bay waren und am Donnerstag ging ich abends zum Tanzen mit Melanie*. Dort werde ich jetzt jeden Dienstag und Donnerstag hingehen. Wir lernen eine Choreografie zu Popmusik – sehr interessant und lustig. Es machen vor allem Einheimische mit und wir zwei als einzige Ausländer. Ein Abschiedsessen gab es dann für eine Freiwillige am Freitag, da es für zwei der letzte / vorletzte Abend war. Das Wochenende war sehr entspannt. Ich war am Samstag nur kurz einkaufen im internationalen Supermarkt, wo wir (Melanie und ich) u.a. Atemmasken mit Filter entdeckten und kauften. Diese sind sehr praktisch und vor allem viel besser als die anderen, bei denen man nur seine eigene tote Luft einatmet. Abends war ich dann aber doch etwas deprimiert, da es schon nicht sooo schön ist, die ganze Zeit im Haus zu hocken. Sonntag schließlich machte ich mit 3 weiteren Freiwilligen eine Stadterkundungstour, wo wir z.B. ein altes traditionelles Haus besuchten, wie es im 19. Jahrhundert war. In diesem Haus wurde gerade fürs Fernsehen eine Dokumentation gedreht – sehr interessant zu sehen, doch man musste auch sehr aufpassen, dass man nicht ständig durchs Bild läuft und wir haben natürlich auch nichts verstanden, da alles auf vietnamesisch war… Nachdem wir vom ganzen herumlaufen erschöpft waren, entschieden wir, uns in ein Café zu setzen. Das war sehr schön, denn man konnte draußen auf dem Balkon sitzen. Wir hatten außerdem viel Spaß.
Am Montag haben wir unsere Reise zum Tet Fest gebucht und am Dienstag gab es ein Haus-Meeting, bei dem wir Sachen besprachen, die uns störten, was schön ist und was wir gemeinsam unternehmen wollen. So wurde zum Beispiel ein Karaokeabend geplant und das Essen gelobt. ? Mittwoch habe ich im Reisebüro meine Flüge nach und von Kambodscha gebucht. Die Leute im Reisebüro sind wirklich total nett und man bekommt sogar einen Rabatt, wenn man einen Freiwilligendienst macht. Im Center habe ich am Vormittag einen traditionellen Kuchen zum Tet Fest geschenkt bekommen und am Nachmittag hat die Mutter von Sophie mir auch noch ihren geschenkt – total süß, aber leider nicht so mein Geschmack und außerdem war Fleisch drin. Donnerstag Nachmittag war ich nochmal im Trill Rooftop Café mit 3 anderen und am Freitag schließlich gab es am Abend noch ein Abschiedsessen bevor alle in die Tet Ferien gehen. Am Vormittag jedoch war ich in einem anderen Center für Kinder mit Behinderung. Das war sehr spontan bei dem Hausmeeting besprochen bzw. haben wir das erst am Donnerstag Abend erfahren. Es ging darum, dass alle, die in solch einem Center arbeiten auch mal die anderen Center besichtigen können. Das war sehr interessant, da die Unterschiede schon immens waren. Zum Beispiel sind die Räume und alles andere extrem groß und hoch und alles ist auf einer Etage. In meinem Center sind die Zimmer winzig und es gibt 4 Etagen, die alle durch kleine enge Treppen miteinander verbunden sind. Für uns war es also riesig und für 2 andere, die in einem reichen Center arbeiten, war es winzig. Außerdem lernten die Kinder dort wirklich etwas, sprich Mathe, Biologie und co, während unsere Kinder eher nur beschäftigt werden und ganz grundlegende Dinge, wie beispielsweise sprechen lernen. Am Nachmittag waren die Lehrer meiner Klasse sehr verwirrt und fragten, wo ich denn am Morgen war, da ich ihnen aufgrund der Spontanität dieser Aktion nicht Bescheid geben könnte, dass ich am Morgen nicht da sein werde. Der Nachmittag im Center war sehr schön entspannt. Die Lehrer machten Musik an und es gab Mandarinen, Äpfel und noch einiges anderes zu essen, was ich nicht benennen kann, für alle (vor allem für die Lehrer und mich). Die Stimmung war sehr feierlich und ausgelassen, da es der letzte Tag vor den Tet-Ferien war. Eine Lehrerin tanzte sogar und alle hatten Spaß. Im nächsten Blogeintrag gibt es einen ausführlichen Bericht von meinen Tet-Ferien. Allerdings kann ich schon berichten, was in der Zwischenzeit so passiert ist. Wir kamen ja am Montag aus Hue wieder und am Dienstag war dann ein entspannter Ruhetag mit auspacken, Wäsche waschen und so weiter. Das tat auch mal gut nach der ganzen Action. ? Der erste Arbeitstag war sehr schön und entspannt. Alle haben sich gegenseitig „Lucky Money“ geschenkt. Das ist Geld in kleinen Tüten, die man sich zum Neujahr schenkt. Am Nachmittag habe ich meine Lehrer damit überrascht, dass ich auch „Lucky Money“ für sie hatte. Ich hatte die Tüten in einem Café in Da Nang bekommen. Die Lehrerinnen haben sich alle total gefreut und Sophies Mama habe ich auch gleich noch Lucky Money mitgegeben. Gleich am Donnerstag Morgen gab es dann eine „Überraschung“. Es gab schwarzen Reiskuchen für alle und ich musste ihn essen, da es sonst unhöflich gewesen wäre. Er schmeckte nicht schlecht, aber richtig gemocht habe ich ihn auch nicht… Beim zweiten Stück würde ich dann aber gefragt und ich lehnte dankend ab. Außerdem „sprach“ ich zum ersten Mal mit einer der anderen Lehrerinnen, die kein englisch spricht. Das heißt, wir kommunizierten per Google Übersetzer, was sehr lustig war, weil manchmal solch ein Quatsch rauskam, dass ich keine Ahnung hatte, was gemeint war, doch manchmal konnte ich es auch erraten. Wir unterhielten uns über das Tet Fest, darüber was wir so gemacht haben (sie wollte eigentlich zu ihrer Familie, aber sie war krank), ob es mir in Vietnam gefällt (sehr gut natürlich), reisen (sie würde gerne mehr reisen, es geht aber nicht) und einige kleine Dinge mehr, wie zum Beispiel das Wetter in Deutschland und Vietnam und deutsche Schokolade, die in Vietnam scheinbar sehr populär ist. Nachmittags war ich dann wieder beim Tanzen. Ich war allerdings zu früh da, weil ich direkt von Arbeit hingefahren bin und so überbrückte ich die Zeit in einer kleinen süßen Bäckerei. Freitag war dann auf Arbeit nicht viel los und nachmittags war ich mit Melanie im Tattoostudio als moralische Unterstützung, da sie sich zwei Tattoos stechen lassen hat. Es war sehr spannend und interessant, zu sehen wie das genaue Design besprochen wird und anschließend auch das stechen lassen. Ich lenkte sie dann durch Gespräche ab. Am Samstag schließlich war ich mit ihr im Reisebüro, damit wir uns über eine Reise informieren konnten, die wahrscheinlich ihre „Abschiedsreise“ wird, bevor sie dann Mitte März fliegt. Danach waren wir mit einigen anderen noch in einem „Harry Potter Café“, wo überall Bilder von Harry Potter hingen und es auch spezielle Getränke ganz nach Harry Potter Art waren. Das war sehr lustig. Am Abend machten wir dann noch eine Karaoke-Nacht, die aber nicht so lief wie geplant, da es viele neue gab, die nicht wirklich interessiert daran waren und sich sehr laut über andere Dinge auf deutsch unterhalten haben – ziemlich schade… Naja, heute geht es dann nach Kambodscha, also nicht wundern wenn der Bericht über meine Ferien nicht demnächst erscheint.