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Berichte von 01/2019

Ein Jahr ist es bereits her.

English and vietnamese version below.

Phiên bản tiếng anh và tiếng việt bên dưới.

Vor einem Jahr habe ich angefangen, im Hope Center Hanoi (Vietnam) zu arbeiten. Ich kam am 17.01.2018 total aufgeregt, neugierig und nervös zu meinem ersten Arbeitstag und das erste, was ich sah, war das herzlichste Lächeln, was ich je gesehen habe. Es kam von einer jungen Frau. Ich bekam ein paar Erklärungen und Einweisungen und einen Tag später ging es los. Am Anfang war es sehr schwer für mich dort. Doch nach einiger Zeit wurde ich offener, traute mich mehr, lebte mich immer mehr ein, die Lehrer wurden auch offener und interessierter und ich wurde aufgenommen in die Familie des Hope Centers und in diesem Land. Das Hope Center ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich bin sehr froh darüber, dort gewesen zu sein und dass ich all diese lieben, netten Menschen kennenlernen durfte. Damit habe ich jetzt eine ganz andere, tiefe Verbindung zu einem mir vorher vollkommen fremden Land und vor allem zu den Menschen dort. Es ist sehr schön, zu wissen, dass es in einem so fernen Land Menschen gibt, die ich kenne und die sich freuen, mich zu sehen. An die, die sich jetzt angesprochen fühlen: Ich vermisse euch sehr und ich freue mich natürlich auch immer euch zu sehen! Außerdem werde ich euch nie vergessen.

Die vier Monate, die ich in Vietnam war, waren sehr schön, abwechslungsreich, erfahrungsreich, anstrengend, bereichernd und so vieles mehr. Ich könnte noch so viel darüber schreiben, wie sie waren und was alles passiert ist in dieser Zeit. Doch das würde den Rahmen dieses kleinen Textes sprengen.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass mich die Erfahrung, in einem so weit entfernten, anderen Land zu leben und zu arbeiten sehr verändert hat und ich möchte sie nicht missen. Danke an alle, die es mir ermöglicht und mich ermutigt haben, diesen Schritt zu wagen und natürlich bedanke ich mich bei allen, die ich dort kennengelernt habe und die meinen Aufenthalt so schön gemacht haben! Ein Jahr ist es schon her! Wahnsinn, was dazwischen alles passiert ist. :-) Vietnam, ich liebe dich!

 

 

One year ago, I began to work at Hope Center Hanoi (Vietnam). On my first workday, I came totally nervous, curious and excited to the Center. The first thing I saw was the most friendly, most heartily smile I have ever seen in my life. It came from a young women sitting in the Center. I became some advices and leads and one day later my work started. In the beginning it was quite hard for me there. But in the course of time, I got more open, got used to some more things, the teachers were more open as well, I got in to the family of Hope Center and I felt really welcome in Vietnam. Now I really like the Hope Center and I am very happy that I know it and those lovely people there. With my stay there I fall in love with a country I have never been before - and of course I met so warm-hearted, friendly people. It’s nice to know that there are people so far away who know me and who are always happy to see me again. To those who feel addressed now: I miss you so much and of corse I am always so happy to see you again. I will never forget you!

These four months I have been in Vietnam were so nice, varied, enriching, stressful and so much more. I could write so much more about this time and what happened there, but that would be too much. 

Finally, I want to say, that the experience to live and work in a different country which is so far away from home, changed me a lot and I don’t want to miss it. Thank you to the people who always encouraged me to do this experience and of course thank you to all the people I met during my stay in Vietnam and who made it so beautiful. It’s already one year ago! It is so unbelievable. So many things happened and changed! :-) Vietnam, I love you!

 

Cách đây một năm, tôi bắt đầu làm việc tại Trung tâm Hy vọng Hà Nội (Việt nam). Ngày đầu tiên đi làm vào ngày17.01.18 với tâm trạng phấn khích, tò mò và hồi hộp  và điều đầu tiên tôi bắt gặp là nụ cười ấm áp nhất tôi từng thấy của một cô gái. Tôi được giải thích và hướng dẫn trước khi bắt tay vào làm việc . Ban đầu tôi gặp khá nhiều khó khăn. Nhưng sau một thời gian, tôi dần thích nghi, ngày càng tự tin nhiều hơn và hoà nhập  vào gia đình Trung tâm Hy vọng và đất nước này. Trung tâm Hy vọng đối với tôi là một cái gì đó rất đặc biệt thân yêu  và tôi rất vui khi được đến đó và  gặp tất cả những người tốt bụng nơi đây. Giờ đây đối với tôi đó là một cái gì đó rất khác,sự kết nối rất sâu sắc với một đất nước  mà trước đây nó hoàn toàn xa lạ với tôi, và đặc biệt trên hết là  sự gắn kết với con người nơi đây. Thật tuyệt khi biết rằng có những người ở một đất nước xa xôi mà tôi biết và họ rất vui  mừng  khi gặp tôi. Tôi muốn gửi lời  đến họ, những ngừoi mà họ cũng nghĩ đến tôi:" Tôi nhớ các bạn rất nhiều và tất nhiên tôi luôn vui khi gặp bạn và tôi sẽ không bao giờ có thể quên được các bạn".

 Trải qua bốn tháng ở Việt Nam rất tuyệt vơi, trải nghiệm nhiều thứ  đa dạng cũng như mệt mỏi và nhiều hơn nữa . Tôi muốn viết nhiều hơn nữa về họ, nhưng nó không thể diễn tả được qua đoạn văn ngắn này.

Cuối cùng, tôi muốn nói rằng kinh nghiệm sống và làm việc ở một nơi xa xôi như vậy, đất nước khác đã thay đổi tôi rất nhiều và tôi không bao giờ muốn bỏ lỡ nó. Cảm ơn tất cả những người đã tạo cho tôi cơ hội và khuyến khích tôi thực hiện điều này và tất nhiên tôi muốn gửi lời  cảm ơn đến  tất cả những người tôi đã gặp và làm cho kỳ nghỉ của tôi tuyệt vời hơn. Thật là không thể tin được, mọi thứ diễn ra đã trôi qua một năm rồi. :-) Việt Nam, tôi yêu bạn!

Die letzte Zeit in Vietnam

In den letzten beiden Wochen in Vietnam reiste ich mit Mama und Roland in Nord- und Zentralvietnam umher. Den Freitag Abend verbrachte ich noch mit Akira im Old Quarter und am Banh Mì Stand, wo wir uns von der Frau verabschiedeten und ich noch Fotos machte mit ihr. Am Samstag fuhr ich mittags mit dem Zug in der Holzklasse nach Ninh Binh. Das war eine interessante, schöne Erfahrung. Dort fuhren wir mit dem Fahrrad umher und genossen einen wunderschönen Ausblick. Allerdings ging es Mama dann schon nicht so gut. Wir fuhren mit dem Zug weiter nach Phong Nha. Dieses Mal fuhren wir in der Comfort Klasse, was ganz und gar nicht komfortabler war, außer den Sitzen. Es war sehr kalt durch die Klimaanlage und der Fernseher lief die ganze Zeit recht laut. In Phong Nha war das Homestay sehr schön, allerdings hatten wir direkt neben unserem Haus eine Baustelle, was nicht so schön war. Eigentlich hatten wir eine Tour mit Übernachtung gebucht für Mama und mich, allerdings ging es Mama gar nicht gut und da sie die Tour ab mindestens 2 Personen machten, buchte ich einen Tagesausflug mit Besuch von drei Höhlen und Wanderung, Baden und Mittagessen durch den und im Dschungel. Es war zwar sehr anstrengend, aber auch atemberaubend schön! Am zweiten Tag machten wir drei eine Kanu-Tour durch eine riesige Höhle, in die wir drei Kilometer liefen. Wir badeten in der Höhle in einem See und picknickten. Nach dem Picknick gab es ein kleines Mittagsschläfchen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl in der stockdunklen, großen Höhle zu liegen und dem Tropfen in der Stille zu lauschen. Unsere letzte Station war dann schließlich Hoi An. Die Atmosphäre dort war nach wie vor wunderschön. Wir übernachteten in dem gleichen Homestay, in dem ich auch schon im Februar war. In den Tagen, in denen wir dort waren, genossen wir einfach die Atmosphäre der Stadt, gingen kampfshoppen und entspannten am Strand - wo ich das erste und einzige Mal in Vietnam baden war. Das Wasser war herrlich. Von Da Nang flogen wir dann wieder nach Hanoi. Am Flughafen Hanoi funktionierte die Grab-App nicht, sodass wir einen kleinen Streit miteinander hatten, wie wir jetzt alle in unsere Unterkünfte kommen würden. Daraufhin startete das nächste Abenteuer für mich. Ich nahm ein Moped-Taxi vom Flughafen zum Freiwilligenhaus mit meinem riesigen Rucksack auf dem Rücken und meinem kleinen Koffer zwischen den Beinen meines Fahrers. Er fuhr natürlich ziemlich schnell und vor allem auf der Brücke war es sehr schwer, das Gleichgewicht zu halten und nicht nach hinten zu kippen. Kurz bevor wir da waren, fing es auch noch an, zu regnen. Total erledigt kam ich im Freiwilligenhaus an.

Der nächste Tag sollte mein allerletzter Tag in Vietnam sein. Ich wollte auf jeden Fall nochmal zu Tabita und in das Hope Center. Zuerst holte ich Mama und Roland am Hotel mit einem Moped-Taxi ab und wir fuhren dann weiter mit einem Taxi zu Tabita. Als sie mich sah, breitete sich in ihrem Gesicht das schönste Lächeln aus, was ich je gesehen habe. Sie war überglücklich, umarmte mich und wir sollten uns setzen. Also setzten wir uns und bekamen ein Essen nach dem anderen. Auch den Glibber-Kuchen gab es. Alle konnten nun verstehen, was ich gegen diesen hatte. Wir aßen von jedem ein bisschen und Tabita erzählte mittels viel Mimik und Gestik, dass Sophie mich sehr vermisst und viel geweint hat. Als ich sie mit Google-Übersetzer gefragt hatte, ob sie am Nachmittag mit Ánh draußen ist, sagte sie nein, aber sie werde Ánh jetzt holen. Ich glaubte, nicht zu verstehen, aber plötzlich lief Tabita los in Richtung Hope Center, um Ánh zu holen. Man kann sich sicher denken, wie aufgeregt ich war. Einige Zeit später kam Tabita mit Sophie auf den uns zu. Sophie saß komplett zusammengesunken und mit traurigem Blick im Rollstuhl. Als sie mich sah, schrie sie auf und strahlte über das ganze Gesicht. Die Begrüßung war sehr herzlich. Wir umarmten uns und Sophie konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen und zu grinsen. Tabita war so froh, ihre Tochter glücklich zu sehen und kam plötzlich zu uns, umarmte Sophie und fing an zu schluchzen und zu weinen. Ich versuchte sie zu trösten, doch da ging sie wieder an die Arbeit. Als Mama und Roland gingen, dachte Tabita, ich müsse auch gehen, doch sie sagten ihr, dass ich noch bleibe. Sophie und ich machten noch Fotos und Videos und hatten einen Lachanfall nach dem anderen. Sie luden mich dann noch zum Mittagessen ein und ich ging mit ihnen. Nach dem Mittagessen, schenkte mir Tabita noch ein rosa T-Shirt. Sie hatte einige zur Auswahl und zeigte aber immer auf das rosane. Als ich sagte, dass ich das nehmen würde, lächelte sie mich an und zeigte mir, dass das sogar glitzert. Nachdem ich noch kurz mit Sophie allein war, kam Sophies Tante und ich ging zum Hope Center, um mich von den Lehrerinnen zu verabschieden. Diese freuten sich sehr, mich nochmal zu sehen. Ich bekam noch ein paar Umarmungen von allen Lehrerinnen und dann ging ich zurück zu Sophie. Tabita sagte zu mir, dass Sophie schon gedacht hat, ich wäre einfach so weggegangen. Ich sollte nochmal auf Sophie aufpassen, während Tabita ihren Sohn abholen ging. Als sie wiederkam, sagte hatte sie gerade einen Unfall mit dem Moped gehabt und ihren Daumen verletzt. Sie packte einen riesigen Beutel mit allem Möglichen Essen für mich ein, gab ihn mir und sagte zu mir, ich soll gehen. Ich durfte Sophie nicht nochmal umarmen. Tabita stand mit Tränen in den Augen in der Tür, Sophie bedeutete mir, dass ich nicht gehen soll und Tabita sagte immer wieder auf vietnamesisch „Geh jetzt.“ Die Verabschiedung fiel allen sehr schwer. Ich ging, schaute mich um und sah, wie Tabita mit ihrem Sohn da stand und beide mir zuwinkten. Das war das letzte Bild, was ich von ihnen sah. Die Abreise war sehr schwer für mich und die Zeit in Vietnam war wunderschön, anstrengend, bereichernd und so vieles mehr.

 

Meine letzten Arbeitstage in Vietnam

Ich musste feststellen, dass ich nach dem Ausflug nach Mai Chau und Pu Luong keine Zeit mehr gefunden habe, meinen Blog zu schreiben. Auch als ich aus Vietnam nach Deutschland zurückkam, schaffte ich es - bis auf den letzten Eintrag - nicht, nochmal zu schreiben. Jetzt schreibe ich deswegen nur grob auf, was in meinen letzten Arbeitstagen in Vietnam so passiert ist.

In der Woche nach Mai Chau kamen Mama und Roland nach Hanoi. Wir trafen uns vor ihrem Hotel und es gab natürlich ein großes Wiedersehen mit vielen Umarmungen. Nach einer kurzen Pause im Hotel fuhren wir mit dem Bus mit einem kurzen Halt am Banh Mì Stand ins Freiwilligenhaus, wo wir Akira und noch jemanden trafen. Nachdem ich den beiden alles gezeigt hatte, gingen wir ins Trill-Rooftop Café und genossen dort die Aussicht - ein schöner Abschluss eines wunderbaren Tages des Wiedersehens.

Alles zu beschreiben, was in der Zeit passiert ist, also jeden einzelnen Tag, wäre zu viel. Wir verbrachten noch eine schöne Woche zusammen, in der wir im Wasserpuppentheater, beim Massieren, im Hope Center und noch an einigen anderen Orten zusammen waren. Das Wochenende war für mich sehr lang, da es zwei Feiertage gab. Wir waren in Sapa, wo es wunderschön war - frische Luft, Natur, Reisfelder und wir lernten Mama Mu kennen - eine sehr liebe Frau, die unser Guide war. Außerdem waren wir bei Hochzeitsvorbereitungen dabei - sehr laute Musik, gute Stimmung und jede Menge „Happy Water“ (Reiswein). Meine letzten Tage im Hope Center waren dann sehr schön. Tabita (Sophies Mama) hatte mir ja vor dem Wochenende in Sapa ihre Telefonnummer gegeben, sodass wir, als ich in Sapa war, kurz miteinander geschrieben haben. Als ich am Montag nach meinem Ausflug in Sapa an Tabitas Streetfood Stand ankam, begrüßte sie mich herzlich und ich setzte mich. Ich unterhielt mich zum ersten Mal mit ihr mit Google-Translate und sie erzählte jedem, der gerade da war, dass ich in Sapa gewesen bin und schon bald nicht mehr da sein werde.

An meinem vorletzten Arbeitstag ist noch etwas lustiges passiert. Ich arbeitete gerade mit einem Jungen, legte mein Handy dafür auf den Tisch und natürlich - wie sollte es anders sein - nimmt gerade in dem Moment eine junge Frau im Center das Handy und schmeißt es aus dem Fenster. Ich ging ganz aufgeregt zu einer Lehrerin und nach einigem Chaos hatte ich mein Handy wieder, nachdem eine andere Lehrerin es vom Dach des Nachbarhauses geholt hatte.

An meinem letzten Arbeitstag ist viel passiert. Tabita bedankte sich ständig bei mir. Sie sagte, dass sie mir nichts geben kann, außer ganz viele Knödel. Im Center überreichte ich die Geschenke und Briefe und Spielzeuge an die Lehrerinnen und Kinder und alle freuten sich sehr. Eine Lehrerin, Hang*, umarmte mich mehrere Male und sagte mir, dass ich immer willkommen bin in Vietnam und dass sie mich vermissen werde. Eine Lehrerin, mit der ich nicht viel gesprochen hatte, um genau zu sein eigentlich gar nicht, ließ mir übersetzen durch eine andere Lehrerin, dass sie mir alles Gute wünscht und dass sie mich sehr lustig findet. Das überraschte und freute mich sehr. Ich war sehr berührt von all dem. Zum Schluss machte ich mit der Klasse und den Lehrerinnen noch ein paar Fotos. Hang sagte zu Sophie, dass das mein letzter Arbeitstag ist und danach umarmte Sophie mich, nahm meine Hand und ließ sie nicht mehr los. Da realisierte ich, dass sie noch viel klüger ist, als ich anfangs geglaubt hatte. Sie sah mich traurig an und es war sehr schwer für mich. Ein Mal ging ich kurz auf die Toilette und als ich wiederkam, sah ich, dass Sophie mir meinen Platz die ganze Zeit freigehalten und verteidigt hatte. Sophie und ich unterhielten uns noch in „unserer“ Sprache, während die Lehrerinnen uns sehr amüsiert und irritiert dabei zuschauten. Als Tabita kam, um Sophie abzuholen, hatte sie sich extra schick gemacht und gab mir eine riesige Tüte mit Knödeln. Nachdem ich mich schweren Herzens von Sophie getrennt hatte, unterhielt ich mich noch ein bisschen mit den Lehrerinnen, bevor ich mich auch von ihnen verabschieden musste.