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Ein Ausflug nach Mai Chau und Pu Luong

Samstag früh ging ich mit Akira los, mit dem Taxi zum Reisebüro und dann mit einem kleinen Bus Richtung Mai Chau. Auf dem Weg kamen wir an meiner Arbeit vorbei und ich sah dass Tabita auch samstags arbeiten geht. Ich unterhielt mich auf der Fahrt viel mit Akira. Die Zeit verging schnell und mittags waren wir in Mai Chau. Nur wir beiden mussten noch weiterfahren – mit dem Auto nach Pu Luong. Dort angekommen, starb ich fast vor Hunger. Es gab auch gleich super leckeres Mittagessen mit Frühlingsrollen, Ei, Gemüse, Suppe und Reis. Nach diesem super Essen gingen wir in unseren Schlafsaal und stellten fest, dass wir dort die einzigen waren. Als wir uns etwas ausgeruht hatten, gingen wir los zu einem Spaziergang mit dem Guide. Wir unterhielten uns sehr nett mit ihm über Sprachen (er brachte mir etwas vietnamesisch bei, ich ihm etwas deutsch), Hanoi, unser Leben, unsere Träume (sein Traum ist es, mal ein Homestay in Mai Chau zu eröffnen und mein Traum ist es, nach Hanoi zu ziehen und eine Einrichtung für Erwachsene mit Behinderung aufzumachen. Da sagten wir dann, dass ich dann in sein Homestay kommen werde, um Urlaub vom dreckigen Hanoi zu machen.) und über noch vieles mehr. Es war sehr nett und unser Guide machte sich die ganze Zeit Sorgen wegen meines Hustens. Nur wir drei liefen durch die Reisfelder – es war eine sehr schöne, idyllische Atmosphäre. Als wir wieder zurückkamen, quatschten wir noch etwas mit dem Guide, ruhten uns aus und später gab es dann wieder sehr gutes Abendbrot, allerdings separiert von unserem Guide. Ich unterhielt mich noch lange und sehr schön mit Akira und dann gingen wir ziemlich früh schlafen. Durch die gute Luft konnte ich auch super schlafen. Nur mein Husten weckte mich manchmal auf…
Als ich Sonntag aufwachte, ging ich duschen und stellte fest, dass es draußen komplett neblig war. Man hatte keine Sicht und ich freute mich umso mehr über den Spaziergang am Vortag und dass wir da mit dem Wetter wirklich Glück hatten. Zum Frühstück gab es Pancake und danach hieß es schon wieder Sachen packen. Als wir damit fertig waren, liefen wir zum Auto. Während wir fuhren, hörten wir wunderschöne Musik und dann liefen wir durch ein kleines Dorf und durch die Natur. Der Nebel war verschwunden und es war wieder sehr warm und sonnig. Plötzlich kamen wir an einen Fluss auf dem ein kleines Bambusfloß stand. Wir bekamen Schwimmwesten und die typischen Sonnenhüte und dann ging es los. Es war eine sehr schöne Floßfahrt durch die Natur. Als wir anlegten, stand das Auto schon wieder bereit und wir fuhren zurück nach Mai Chau. Dort angekommen, hatten wir großen Hunger und es gab auch gleich ein super Mittagessen. Doch als wir satt waren, hieß es leider schon Abschied nehmen von unserem Guide. Wir machten noch ein gemeinsames Foto und dann fuhren wir mit einer anderen Gruppe und einem anderen Guide zusammen mit dem Fahrrad durch Mai Chau. Diese Gruppe und die Guide-Frau(?) waren allerdings sehr anstrengend und eine etwas korpulentere deutsche Familie gab nach 10 Minuten Radfahren auf. Wir mussten also an einem Stand Pause machen und dort kaufte ich ein schönes handgewebtes Tuch. Nachdem ich auf vietnamesisch gefragt habe, wie viel das kostet, wurde die Frau an dem Stand plötzlich ganz lebendig und bot mir gleich an, dass ich an ihrem Webstuhl mal weben ausprobieren könnte. Sie zeigte wie man es macht und so lernte ich, wie man an einem Webstuhl webt – mit viel Publikum, das sich freute, dass eine weiße Europäerin an einem Webstuhl sitzt und webt. Da habe ich mal wieder gesehen, was mit Sprache alles möglich ist. Es war ein sehr schönes Erlebnis. Schließlich fuhren wir weiter und nach ca 20 Minuten erreichten wir ein kleines Dorf mit einem Markt, wo ich ein paar Sachen kaufte. Da es nach Regen aussah, fuhren wir dann schnell wieder zurück, wo wir dann auf den Bus warteten. Wir fuhren los und in der Pause fragte ich, ob der Bus uns an der Kim Mã Straße raus lassen kann und es klappte natürlich. Außerdem sprach eine Vietnamesin in der Pause plötzlich deutsch mit mir, da sie Übersetzerin ist, doch ich sprach englisch, da ich im englischen drin war und außerdem ja noch Akira neben mir saß und kein Wort verstanden hätte, wenn wir deutsch geredet hätten. Wir kamen also an der Kim Mã Straße an und die Vietnamesin stieg mit uns aus und fragte uns auf deutsch, ob sie uns zum Hotel bringen könnte. Ich bedankte mich und sagte, dass wir den Bus nehmen würden. Auf dem Weg zur Bushaltestelle liefen wir an meiner Arbeit vorbei / an dem Streetfood Platz von Sophies Mama. Wir fuhren also mit dem Bus und dann gingen wir noch an dem Bánh Mì Stand vorbei und kauften uns Bánh Mì. Dieses aßen wir im Volunteer-Haus und ich quatschte noch mit einer Freiwilligen, die gerade unten saß.