Auslandsblog.de - Kostenlose Blogs für Abenteurer

Viel Essen und eine Einladung

Zuerst Mal eine Erklärung zu den Fotos: Ich wollte eigentlich noch mehr Fotos reinstellen, das klappt aber in einem Eintrag nicht. Als ich dann noch mehr Fotos in einem zweiten Eintrag veröffentlichen wollte, ging es gar nicht mehr. Ich kann es nochmal versuchen, es ist jedoch sehr nervenaufreibend, also weiß ich nicht, ob und wann es gelingt.
Diese Woche war unglaublich schön auf Arbeit. Ich habe jeden Tag, außer Freitag, Essen bekommen von Sophies Mama. Es ist schon zur Routine geworden, dass jeder im Büro fragt, was es heute zu Essen gibt, wenn ich komme. Montag Nachmittag habe ich dann nochmal Fotos machen lassen – dieses Mal zu dritt (Sophie, ihre Mama und ich zusammen) und eine Lehrerin machte die Fotos. Eine Mitarbeiterin von VPV fragte mich, ob sie diese Fotos auf ihre Webseite und auf Facebook stellen dürfen mit einem kleinen Text von mir. Wenn es dann soweit ist, werde ich es euch natürlich wissen lassen. Abends haben wir dann wieder das vietnamesische Spiel auf unserer Straße gespielt, doch der Ball ist irgendwann im Gulli gelandet und war verschwunden, sodass dann einige Volleyball spielten und einige sich auf den Balkon setzten und quatschten. Ich saß auf dem Balkon mit einigen anderen. Dienstag hatte ich ein interessantes Gespräch mit einer Lehrerin. Sie erzählte mir ein paar mehr Informationen über einige der Kinder und erklärte mir, warum der 25.04., 30.04. und 01.05. freie Tage sind in Vietnam, bzw. Sie versuchte es zu erklären, aber richtig verstanden habe ich es nicht, da sie immer mal wieder vietnamesische Wörter in ihre Erklärung mit einfließen lassen hat. Naja, auf jeden Fall fragte sie mich dann, was ich an dem langen Wochenende denn machen werde und ich erklärte ihr, dass meine Mama und ihr Freund kommen und wir wahrscheinlich nach Sapa gehen werden. Außerdem fragte ich, ob die beiden in das Center kommen dürfen. Sie meinte, dass sie natürlich kommen können und übersetzte es für die anderen beiden Lehrerinnen, woraufhin plötzlich eine vollkommen aus dem Häuschen war und meinte, sie möchte die beiden unbedingt kennenlernen – total süß . Nachmittags kam dann Sophies Mama und sagte etwas zu einer der Lehrerinnen. Schließlich übersetzte diese mir, dass sie gesagt hat, dass sie mich sehr mag und mir sehr dankt. Sie möchte mich gern zum Frühstück am nächsten Morgen einladen – in dem Streetfood-Restaurant, in dem sie arbeitet. Dann unterhielt ich mich noch ein bisschen mit dieser Lehrerin per Google-Translate darüber, warum ich Vegetarierin bin (sie dachte, weil ich christlich bin) und über Religionen (sie ist Buddhistin). Nach der Arbeit ging ich dann noch in das Hotel direkt gegenüber von unserem Haus, da ich herausfinden wollte, wie teuer es ist und wie die Zimmer so sind und ob das was für Mama und Roland ist. Ich war sehr froh, dass ich erfragen konnte, wie teuer es ist – auf vietnamesisch – und sogar verstanden wurde. Mittwoch ging ich also eher los, da ich um 8 zum Frühstück eingeladen war. Als ich ankam, packte sie mir Sticky-Rice mit Gemüse und Knödel in eine Tüte und ich aß alles im Center. Als ich im Center mit der Tüte ankam, begrüßte mich die eine Lehrerin mit einem strahlenden Lächeln und fragte mehrere Male: „Mother Sophie?“. Als ich mich gerade setzen wollte, wurde „Nein!“ gerufen und mir wurde ein Platz zugewiesen – dort, wo die Lehrerinnen alle saßen. Als ich Mittags auf dem Heimweg war, bekam ich nochmal Essen – einen glibberigen Reiskuchen mit Fleisch, den ich auch nicht herunterbekommen hätte, wenn er vegetarisch gewesen wäre und sehr süße Kekse mit Zucker bestreut – Sophies Mama ist einfach total herrlich. Auf dem Heimweg probierte ich zum ersten Mal eine andere Bushaltestelle aus, da ich von da mit zwei Bussen nach Hause fahren kann und außerdem sehe ich auf dem Weg dorthin meistens Sophie mit ihrer Familie. Abends spielten wir dann noch Karten auf dem Balkon. Donnerstag hat Sophies Mama mir dann etwas zum Frühstück mitgegeben, das ich dann wieder im Center gegessen habe. Als ich von meiner Mittagspause kam, traf ich Sophies Mama auf dem Motorrad in den Gassen. Sie sagte etwas auf vietnamesisch und deutete dann auf ihr Motorrad und in eine andere Richtung. Schließlich begriff ich, dass sie mich zu sich nach Hause einlädt. Ich war so überwältigt von dieser Einladung und fuhr mit, denn diese Gelegenheit wollte ich mir nicht nehmen lassen und ich wollte auch nicht einfach so ablehnen. Nach einer ca 3-minütigen Fahrt waren wir da. Wir kamen in einen kleinen Raum, in dem eine große Matratze lag. Ich fand es sehr gemütlich und Sophies Schwester (ich glaube verstanden zu haben, dass es ihre Schwester war, sie ist bereits erwachsen, um die 25 Jahre alt) war auch da. Die Mutter deutete in eine Ecke des Raumes und was war dort natürlich? Richtig: Essen. Ich sollte mich auf die Matratze setzen und essen. Es gab Reis mit Gemüse und sie gab mir auch Fleisch, doch das lehnte ich ab. Es schmeckte sehr gut, doch ich hatte schon Mittag gegessen und war dementsprechend schon mehr als satt. Sobald ich jedoch eine Schüssel Reis geleert hatte, füllte sie sie wieder auf. Nach einer Weile kam auch Sophies Papa und als er mich sah, strahlte er über das ganze Gesicht. Er setzte sich dazu und aß mit. Nach der dritten Schüssel musste ich jedoch passen, sonst wäre ich geplatzt. Sophies Mama gab mir noch Wasser zu trinken aus einem Kinderplastikbecher und dann deutete sie zur Uhr. Es war Zeit zu gehen. Ich würde eh schon zu spät zur Arbeit kommen. Bevor ich auf ihr Motorrad stieg, „erklärte“ sie mir noch mittels Pantomime, dass ich nichts davon im Center erzählen soll. Sie fuhr mich also wieder zur Arbeit, wo sie mich mit tausend „Dankeschön`s“ verabschiedete. Ich bedankte mich natürlich auch bei ihr und war immer noch total gerührt von dieser Gastfreundlichkeit. Später hatte ich das Gefühl, alles nur geträumt zu haben, da es einfach eine so schöne Situation war. Auf Arbeit kam ich eine halbe Stunde zu spät und sagte, ich hätte verschlafen. Ich genieße die Zeit mit Sophie und den Lehrerinnen und Sophies Mutter gerade sehr, da ich weiß, dass es gar nicht mehr lange hin ist bis zum Abschied. Ich möchte noch gar nicht dran denken, da ich alle so sehr in mein Herz geschlossen habe und sie alle so sehr vermissen werde. Donnerstag Abend gingen wir dann noch in das Café mit der schönen Aussicht und ließen den Abend mit netten Gesprächen ausklingen. Abendessen brauchte ich an diesem Tag nicht – ich war immernoch so voll von dem doppelten Mittagessen. Freitag schließlich war ich todmüde, da ich in der Nacht kaum geschlafen hatte. Am Morgen wurde ich runter geschickt, um Wasser zu holen. Der Wasserhahn aus dem Trinkwasser kommt, war aber ermaßen langsam, dass ich eine halbe Stunde warten musste, bis die Kanne voll war. Eine andere Freiwillige war jedoch auch da und musste ihre Kanne auffüllen, sodass ich wenigstens jemanden zum Unterhalten hatte. Trotzdem wäre ich einmal fast im Stehen eingeschlafen. Am Nachmittag las eine Lehrerin allen Kindern eine Geschichte vor und wir mussten versuchen, die Kinder ruhig zu halten, was mal mehr mal weniger gelang. Auf dem Heimweg gab ich Sophies Mama deutsche Schokolade und Kekse, die ich in meiner Mittagspause gekauft hatte. Sie und Sophie freuten sich riesig. Abends gingen wir dann noch in ein Burger-Restaurant, da es der letzte Abend einer Freiwilligen war und ich aß meinen ersten Burger überhaupt – er war superlecker! Danach spielten wir noch ein bisschen Karten auf dem Balkon. Es fiel mir nicht schwer, einzuschlafen. Ich war nach ca. 5 Minuten weg. Samstag wollten wir eigentlich früh ins Ho Chi Minh Mausoleum. Da wir aber zu spät losgingen, entschieden sich einige von uns, doch lieber am nächsten Tag zu gehen. Also ging ich mit drei anderen shoppen in der Gegend. Zum Mittagessen waren wir wieder da und danach gingen einige noch zum Kriegsmuseum, doch ich war zu müde. Also blieb ich zu Hause, schlief und schrieb ein bisschen.