Auslandsblog.de - Kostenlose Blogs für Abenteurer

Ich bin da!

Nun ist es soweit. Ich bin in Hanoi angekommen. Erstmal ist alles neu und ich muss mich noch einleben. Aber jetzt Mal von vorne. Ich bin gut in Hanoi angekommen und mit dem Visa hat alles geklappt. Doch als ich mit Tasche und Rucksack am Flughafen stand, war keiner da. Ich rief also einige Nummern von VPV (Volunteers for Peace – die Partnerorganisation hier in Vietnam) an, aber entweder es ging niemand ran oder ich war falsch verbunden. Bei der 3. Nummer klappte es endlich. Die Frau am Telefon sagte mir, sie würde das schon regeln. Ich war ziemlich aufgeregt, bewahrte aber Ruhe und setzte mich hin. Nachdem ich insgesamt ca. eine halbe bis dreiviertel Stunde gewartet hatte, kam ein Mann herein mit einem entschuldigenden breiten Lächeln im Gesicht und einem Schild, auf dem VPV und mein Name stand, in der Hand, das er verkehrtherum hielt. Dann fuhren wir los. In der ganzen Aufregung hatte ich doch aber wirklich vergessen, Geld zu wechseln… Auf der Fahrt lernte ich schonmal den Verkehr kennen. Es ist wirklich nichts für Fahranfänger, da ich auch keine richtigen Verkehrsregeln wahrnehmen konnte. Nur soweit ist es mir klar, dass der mit dem größten Auto der Stärkste ist und einfach hupt und drauf losfährt und Motorräder / Mopeds sich überall durchschlängeln können. Auch der Smog ist mir gleich aufgefallen. Wir fuhren über eine Brücke und man sah vielleicht 50 Meter weit, so qualmig war es. Kurz nachdem ich ankam, schlief ich erstmal 4 Stunden. Am Abend habe ich den Gesprächen der anderen Freiwilligen zugehört. Beteiligt habe ich mich noch nicht sehr viel, da ich noch etwas müde war und alles neue Eindrücke waren. Ich fühlte mich sehr fremd und mulmig.
Am nächsten Tag schlief ich gleich mal bis Mittag und am Abend gingen wir dann mit 2 weiteren neuen in ein Restaurant, was oben auf einem Hochhaus war und von wo aus man über die Stadt sehen konnte. Die Aussicht war sehr schön. Allerdings war es nur noch ein Café und kein Restaurant mehr, sodass wir nur Fotos machten und dann zu einem anderen Restaurant in der Nähe gingen. Dort war es auch noch schwierig, Gespräche anzufangen, da sich irgendwie alle schon kannten.
Nun ja, gestern war dann mein erster Vorbereitungstag. Die Nacht davor hatte ich kaum geschlafen, weil mir so viel durch den Kopf ging und ich noch unter dem Jetlag litt. Wir lernten dann ab dem Nachmittag verschiedene Dinge über die Organisation VPV, sollten unsere Erwartungen, Befürchtungen und Erfahrungen aufschreiben und lernten noch andere interessante Sachen. Wir machten auch eine kurze Tour durch die nähere Umgebung, kauften eine SIM-Karte und wechselten Geld. Am Abend habe ich mich dann erst später sehr nett mit 2 anderen Freiwilligen (eine Deutsche und eine Französin) unterhalten und dann bin ich mit meinen Zimmernachbarinnen nochmal raus gegangen. Das war sehr lustig. Wir waren erst in einer Bäckerei und haben dort Säfte getrunken und uns unterhalten. Diese Bäckerei war in einer Art Shopping Center und die beiden anderen haben mir ihre Lieblingsläden gezeigt. Wir suchten vergeblich einen Buchladen, den es dort angeblich geben sollte, doch dafür fanden wir unterwegs einige sehr kuriose Läden mit viel Schnickschnack, wie zum Beispiel Kopfhörer in Form einer Möhre / eines Einhorns / eines Pinguins oder riesige Plüschpantoffeln mit Bären- / Hasen- / …-köpfen vorn drauf, über den wir sehr gelacht haben. Bei den Möhrenkopfhörern sah es dann so aus, als würde einem irgendetwas aus den Ohren herauswachsen . Schließlich liefen wir dann nach Hause und fielen ins Bett. Es wurden auch kosmetische Gesichtsmasken erworben und ausprobiert. So gab es nochmal was zur Belustigung und Unterhaltung und wir hatten viel Spass. Dieses Mal schlief ich schon besser ein, allerdings noch nicht sofort.
Gestern Vormittag war nochmal Vorbereitungskurs, wo wir einiges über die Kultur und Do’s und Dont’s in Vietnam gelernt haben. Zum Beispiel darf man den Kopf eines anderen nicht berühren, da dies respektlos gegenüber dem / der anderen ist und man darf kein Foto von einer Gruppe von drei Personen machen, da dies Unglück bringt. Gestern Nachmittag war ich dann das erste Mal in meinem Projekt und heute war mein erster Arbeitstag, doch davon mehr im nächsten Eintrag… Jetzt gehe ich erstmal schlafen.
Das wars erstmal an Infos – war recht viel, es ist aber auch viel passiert…

PS.: Das Wetter hier könnte wirklich besser sein. Es ist recht frisch, doch es soll demnächst wärmer werden...